Impressum & Stalking: Wenn deine Adresse im Internet zur Gefahr wird
Kurzfassung
Wenn deine private Adresse im Impressum öffentlich einsehbar ist, kann sie von Unbefugten missbraucht werden.
Gerade bei Stalking, Belästigung oder Drohungen kann ein öffentliches Impressum ein reales Sicherheitsrisiko darstellen.
Eine ladungsfähige Ersatzadresse schützt deine Privatsphäre – rechtssicher und zulässig.
Warum ein öffentliches Impressum Stalking begünstigen kann
Das Impressum ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben – und für jeden frei zugänglich.
Das bedeutet:
deine Wohnanschrift ist öffentlich sichtbar
sie kann gesucht, gespeichert und weitergegeben werden
ein einzelner Klick reicht, um dich offline auffindbar zu machen
Für Menschen mit Reichweite, klarer Positionierung oder öffentlicher Sichtbarkeit ist das ein echtes Risiko.
Typische Situationen, in denen es gefährlich wird
Stalking entsteht oft nicht plötzlich – sondern schleichend:
wiederholte Nachrichten oder Kommentare
unerwünschte Kontaktversuche
Bestellungen oder Briefe an deine Privatadresse
plötzliches Auftauchen vor deiner Wohnung
Belästigung von Familie oder Mitbewohnern
In vielen Fällen stammt die Adresse direkt aus dem Impressum.
Warnfälle: Privatadresse & Stalking
Wenn die Privatadresse im Impressum zum Risiko wird
Zwei reale Fälle — ein Instagram-Fall und ein Fall aus der Boulevard-Presse — zeigen, wie gefährlich es sein kann, die Wohnadresse öffentlich zu machen.
Instagram-Fall
Ein potenzieller Kunde meldete sich bei uns: ein Stalker nutzte die Wohnadresse aus dem Impressum, um die Person online und offline massiv zu belästigen.
Fallbeschreibung lesen
Die Betroffene wandte sich an uns, nachdem ein Nutzer über Wochen hinweg Nachrichten, unerwünschte Lieferungen und eingeschüchterte Kommentare schickte.
Die Wohnadresse im Impressum ermöglichte dem Täter, die Person offline aufzusuchen. Wir haben gemeinsam Maßnahmen besprochen, u. a. Impressumswechsel,
Postweiterleitung und die Kontaktaufnahme mit der Polizei.
In einem bekannten Fall bestellte ein Stalker wiederholt Waren an die Privatadresse eines Opfers — dadurch wurde die Intimsphäre massiv verletzt.
Fallbeschreibung lesen
In diesem Beispiel nutzte eine Person die öffentlich gewordene Privatadresse, um Pakete zu bestellen und das Opfer zu belästigen. Solche Aktionen wirken zwar „klein“, führen aber oft zu großer psychischer Belastung.
Eine externe Impressumsadresse hätte verhindert, dass die Wohnanschrift überhaupt in Umlauf gerät.